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Vorteile und Nachteile des dualen Studiums
- Zugang zum dualen Studium ohne Abitur möglich
- Theorie und Praxis sind im dualen Studium gut verzahnt
- Gute berufliche Chancen mit dem dualen Studium
- Nach dem dualen Studium hat man einen beruflichen Abschluss und einen Hochschulabschluss in der Tasche
- Die Finanzierung des Studiums ist oft einfacher
- Gute Studienbedingungen im dualen Studium
Vorteile duales Studium
Zugang zum dualen Studium ohne Abitur möglich
Beim berufsintegrierenden Modell des dualen Studiums kann nach der Ausbildung ein Studium beginnen, wenn man drei Jahre gearbeitet oder auch schneller, wenn man eine Aufbauqualifizierung abgeschlossen hat. Super ist das für Azubis, die keine Fachhochschulreife oder Hochschulreife haben. In der Regel reicht inzwischen eine zweijährige Ausbildung in Verbindung mit einer dreijährigen Berufspraxis, um sich für ein Bachelor-Studium einzuschreiben. Oder man hat eine Aufbauqualifizierung wie zum Beispiel den Meister, Fachwirt oder Techniker. Allerdings müssen auch die Ausbildungsunternehmen im dualen Studium mitspielen, da die Bewerbung meistens über die läuft. Mehr Infos dazu unter Studieren ohne Abitur.
Theorie und Praxis sind im dualen Studium gut verzahnt
Ein großer Vorteil beim dualen Studium ist, dass die Theorie gleich angewandt wird. Man versteht so häufig Sinn und Zweck besser und kann das Erlernte durch die Praxiserfahrung vertiefen.
Gute berufliche Chancen mit dem dualen Studium
Oft werden die Absolventen von den Betrieben übernommen. Häufig steigen die Absolventen des dualen Studiums in der unteren Führungsetage ein. Dabei ist es sehr vorteilhaft, dass sie die Abläufe im Betrieb durch die praktische Ausbildung im Betrieb genau kennen und sich durch das Studium zusätzlich theoretisches Wissen angeeignet haben.
Nach dem dualen Studium hat man einen beruflichen Abschluss und einen Hochschulabschluss in der Tasche
Auch wenn es mit der Übernahme nicht klappt: Bei einem ausbildungsintegriertem dualen Studium erwirbt man einen Bachelor und einen beruflichen Abschluss und ist mit zwei Abschlüssen auf dem Arbeitsmarkt gut aufgestellt und kann sich auf unterschiedliche Jobangebote und Positionen bewerben. Damit steigen die Chancen auf eine erfolgreiche Bewerbung.
Die Finanzierung des Studiums ist oft einfacher
Wenn man ein ausbildungsintegrierendes duales Studium (LINK Studienmodelle im dualen Studium) wählt, bei dem man eine reguläre Ausbildung macht, erhält man eine Ausbildungsvergütung (LINK http://www.azubi-azubine.de/mein-geld/ausbildungsverguetung). 2017 verdienten die Azubis durchschnittlich 860 Euro im Monat brutto. Allerdings werden im ausbildungsintegrierten Studium oft duale Ausbildungsberufe gewählt, die eine überdurchschnittlich hohe Ausbildungsvergütung haben, z.B. Bankkaufmann: In diesem Beruf lag die durchschnittliche Vergütung 2017 bundesweit bei 1.100 Euro im Monat (3. Lehrjahr).
Auch beim praxisintegrierten dualen Studium (LINK Studienmodelle im dualen Studium) erhält man in der Regel eine Vergütung und bei einem berufsbegleitenden dualen Studium das normale Gehalt weiter.
Zusammen mit dem Kindergeld hat man damit sicher schon einen guten Teil der Lebensunterhaltskosten in der Tasche. Das sollte auch so sein, den viel Zeit zum Jobben bleibt neben dem zeitintensiven dualen Studium nicht.
Gute Studienbedingungen im dualen Studium
Oft hat man im dualen Studium sehr gute Studienbedingungen, da die Studiengruppen klein sind. Die Betreuung ist also intensiver und die Ausstattung oft besser als beim normalen Hochschulstudium, in dem die Vorlesungen und Seminare oft überlaufen sind.
Nachteile duales Studium
Hohe Arbeitsbelastung während des dualen Studiums
Zu den Nachteilen gehört vor allem die hohe Belastung während des dualen Studiums. Ein duales Studium dauert je nach Modell in der Regel 3-5 Jahre.
Würde man zum Beispiel eine duale Ausbildung und ein Bachelor-Studium nacheinander machen, müsste man mit 6-7 Jahren rechnen. Die ausbildungsintegrierten dualen Studiengänge dauern 4-5 Jahre. Man erlernt also die gleichen Inhalte in deutlich kürzerer Zeit.
Wer sich für ein duales Studium entscheidet, sollte also belastbar sein und die Bereitschaft mitbringen, während der Ausbildung viel Zeit und Energie zu investieren und wenig Urlaub zu machen.
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Das Studium ist speziell auf Betriebe zugeschnitten
Ein weiterer Nachteil im dualen Studium kann sein, dass die Studiengänge stark auf die Bedürfnisse der ausbildenden Betriebe zugeschnitten sind. Dies kann eine Einschränkung sein, gerade wenn man auch ein allgemeines, tieferes Interesse am Studienfach hat. Insgesamt hat man auch weniger Zeit für das Studium und muss sich gut organisieren. Es bleiben also weniger Freiräume um z.B. zusätzlich Seminare zu belegen, weil man sich für bestimmte Studieninhalte interessiert. Wer also eine wissenschaftliche Laufbahn anstrebt, sollte kein duales Studium beginnen.
Bindung an einen Betrieb im dualen Studium
Auch was den Arbeitsbereich und das Unternehmen betrifft, legt man sich im dualen Studium fest. Der Ausbildungsbetrieb übernimmt oft auch Kosten für das Studium. Im Gegenzug verpflichten sich die Absolventen oft nach dem Studium im Betrieb zu bleiben und dort zu arbeiten. Aufgrund des Grundrechtes auf freie Berufswahl sind solche vertraglichen Bindungen allerdings in der Regel rechtlich nicht haltbar. Wohl aber die Verpflichtung, entstandene Kosten für das duale Studium zurückzuzahlen, wenn man vorzeitig abbricht. Mehr dazu unter Rechte und Pflichten im dualen Studium.
Durch die Bindung an einen Betrieb hat man als Student auch nicht die Möglichkeit, sich in verschiedenen Jobs und Praktika auszuprobieren und verschiedene Betriebe und Arbeitsbereiche kennenzulernen.
Weniger Auswahl
Man kann vor allem Fächer im Bereich Ingenieurwesen und Technik, im Bereich Wirtschaftswissenschaften und Sozialwesen dual studieren. Nicht dual studieren kann man zum Beispiel viele Fächer im Bereich der Kultur- und Sozialwissenschaften oder auch Philosophie, Geschichte. Auch ein Medizinstudium oder ein Studium auf Lehramt ist dual nicht möglich.
Abbruch oder Wechsel im dualen Studium schwieriger
Wer ein duales Studium abbrechen möchte, muss oft einen Ausbildungsvertrag kündigen und das Studium abbrechen.
Bei ausbildungsintegrierten dualen Studiengängen wird ein Ausbildungsvertrag nach BBIG geschlossen. Der Ausbildungsvertrag kann immer mit vier Wochen Frist wegen Berufsaufgabe gekündigt werden. Es dürfen hier auch keine Kosten für den Azubi entstehen.
Hier findest du mehr Informationen zur Kündigung durch den Azubi.
Beim praxisintegrierten dualen Studium werden ebenfalls Ausbildungsverträge oder Praktikumsverträge abgeschlossen, die sehr unterschiedliche Inhalte haben können.
Je nach Vertragsinhalt können die Betriebe die Rückzahlung von geleisteten Studiengebühren verlangen, wenn das duale Studium abgebrochen wird. Hier muss man sich ggf. gründlich informieren.
Mehr Informationen findest du unter Rechte und Pflichten im dualen Studium.
Auch bei den berufsintegrierenden oder berufsbegleitenden dualen Studiengängen kann ein Abbruch zusätzlich Konsequenzen haben, da der Arbeitgeber ja involviert ist und ggf. Interessen am Abschluss des Studiums hat.