Angebote für Fachkräfte
Weiterbildung zum/zur Studienberater/in
Weiterbildung zum Berufswahlcoach
Weiterbildung zum Inklusionscoach
Weiterbildung zum/zur Trainer/in für Kompetenzfeststellung und Potenzialanalyse
Weiterbildung zum Lerncoach
Weiterbildung Achtsame Lehrkraft
Bachelor Studium
- Schulabschlüsse als Zugang zum Bachelor-Studium
- Berufliche Qualifikation als Zugang zum Bachelor-Studium
- Anerkennung von ausländischen Bildungsnachweisen für das Studium
- Eignungsprüfung bei bestimmten Studiengängen
- Fremdsprachenkenntnisse bei bestimmten Studiengängen
- Praktika vor Studienbeginn bei bestimmten Studiengängen
Der Bologna-Prozess
1999 wurde in der italienischen Universitätsstadt Bologna die größte Hochschulreform in Deutschland seit Jahrzehnten auf den Weg gebracht. Ziel des Bologna-Prozesses war es, in Deutschland und Europa international vergleichbare und anerkannte Abschlüsse einzuführen. Alte Abschlüsse wie das Diplom und der Magister wichen in Deutschland den neuen, flächendeckend eingeführten Abschlüssen Bachelor und Master. Ziele der Hochschulreform waren.
- Verbesserung der Qualität des Studium und der Beschäftigungsfähigkeit der Absolventen
- Einführung von national und international vergleichbaren Abschlüssen: Bachelor und Master
- Einführung einer zweistufigen Struktur: Bachelor als grundständiges Studium und ggf. aufbauend das Master-Studium
- Erhöhung der Mobilität der Studenten
- Erhöhung der Attraktivität der europäischen Hochschulen
- Stärkere Verknüpfung des europäischen Forschungsraums
Die Bachelor- und Masterabschlüsse sollten eine europäische Vergleichbarkeit ermöglichen. Um dies sicherzustellen, werden alle Studiengänge durch Agenturen akkreditiert; in Deutschland allerdings erst nach der Einführung eines Studienganges. Die ersten Studenten eines Studienganges sind deshalb oft „Versuchskaninchen“.
Das Bachelor-Studium im Überblick
Der Bachelor schließt ein grundständiges Studium ab und ist der erste berufsqualifizierende Abschluss eines mehrstufigen Studienmodells.
Die Studienzeit in einem Bachelor-Studium beträgt 3-4 Jahre.
Das Bachelor-Studium ist durch Module strukturiert, die Lernzielen zugeordnet sind. Für das Erreichen der Lernziele werden Credit Points vergeben.
Das European Credit Transfer System (ECTS) legt fest, dass durchschnittlich pro Semester 30 Credit Points erworben werden müssen. Bei einem Bachelor-Studium mit sechs Semestern müssen also z.B. 180 Credit Points erworben werden. Ein Credit Point entspricht einer Arbeitsbelastung von 25-30 Stunden.
Rechnerisch liegt die Arbeitsbelastung bei 40 Stunden die Woche (sechs Wochen Urlaub werden berücksichtigt).
Üblich ist der Ein-Fach-Bachelor. An einigen Hochschulen kann man aber auch Zwei-Fach-Bachelor-Studiengänge belegen und zwei Bachelor-Studien gleichzeitig abschließen.
Der Bachelor-Abschluss ist die Qualifikation für ein Master-Studium.
Weiterbildung zum/zur Studienberater/in
Voraussetzungen Bachelor-Studium
Wenn du ein Bachelor-Studium beginnen möchtest muss du bestimmte Voraussetzungen erfüllen. In der Regel brauchst du die Hochschulreife oder Fachhochschulreife bzw. eine berufliche Qualifikation. In manchen Studiengängen werden auch Fremdsprachenkenntnisse, Praktika oder eine Eignungsprüfung verlangt.
Schulabschlüsse als Zugang zum Bachelor-Studium
Um eine Bachelor-Studium nach der Schule zu beginnen, brauchst du einen der folgenden Schulabschlüsse:
Allgemeines Abitur oder allgemeine Hochschulreife
Mit dem allgemeinen Abitur kannst du alle Studiengänge an allen Hochschulen belegen. Du kannst also an Universitäten und Fachhochschulen oder im Rahmen des dualen Studiums auch an Berufsakademien studieren.
Fachgebundene Hochschulreife
Mit der fachgebundenen Hochschulreife kannst du in der Regel an allen Fachhochschulen und zudem bestimmte Fächer an der Universität studieren. Die Studienfächer oder Studienbereiche, die in Frage kommen, stehen oft auf dem Zeugnis der fachgebundenen Hochschulreife.
Fachhochschulreife
Mit der Fachhochschulreife kann man alle Studiengänge an Fachhochschulen oder entsprechende Studiengänge an Universitäten belegen. In Hessen und Niedersachsen wirst du mit der Fachhochschulreife auch zu den meisten Bachelor-Studiengängen an den Universitäten zugelassen.
Von der Fachhochschule zur Universität
Der Übergang von Fachhochschulen zu Hochschulen ist in den Ländern unterschiedlich geregelt. Wechsel sind möglich, aber in der Regel an entsprechende Leistungsnachweise geknüpft. In der Regel erwirbt man mit dem Abschluss der Fachhochschule auch die Allgemeine Hochschulreife. Ein Masterabschluss an der Fachhochschule berechtigt zur Promotion an allen Hochschulen.
Berufliche Qualifikation als Zugang zum Bachelor-Studium
Laut Beschluss der Kultusministerkonferenz kannst du auch über eine berufliche Qualifikation die Voraussetzungen für ein Bachelor-Studium erwerben. Die Länder können darüber hinaus den Hochschulzugang weiter öffnen. Tipp: Immer direkt bei der Hochschule anfragen!
Allgemeine Hochschulzugangsberechtigung haben:
- Personen mit einem Abschluss einer mindestens 400 Stunden umfassenden Fortbildung nach dem Berufsbildungsgesetz oder der Handwerksordnung (z.B. Meister, Techniker, Fachwirte)
- Personen mit Fachschulabschluss und gleichgestellten Abschlüssen
Fachgebundene Studienberechtigung in der beruflichen Fachrichtung:
Haben Berufstätige mit mindestens zweijähriger Ausbildung und dreijähriger Berufspraxis. In einigen Bundesländern muss ein Eignungsfeststellungsverfahren bzw. ein einjähriges Probestudium erfolgreich absolviert werden.
Mehr Informationen zu diesem Thema findest du unter Studieren ohne Abitur.
Anerkennung von ausländischen Bildungsnachweisen für das Studium
Wenn du dein Abitur nicht in Deutschland gemacht hast, sondern einen vergleichbaren Bildungsabschluss im Ausland, musst du ihn anerkennen lassen. Dazu musst du dich an eine Zeugnisanerkennungsstelle wenden. Eine Übersicht über alle Zeugnisanerkennungsstellen findest du unter www.anabin.de
Nachweis von Deutschkenntnissen für das Studium
Wer an einer deutschen Hochschule sein Studium beginnen möchte, muss ausreichende Deutschkenntnisse nachweisen. Wenn du deutscher Staatsbürger bist und deine Hochschulreife in Deutschland erworben hast, gibt es natürlich keine Sprachprüfung.
Eignungsprüfung bei bestimmten Studiengängen
In bestimmten Studienfächern, wie zum Beispiel beim Kunst-, Design-, Musik-, Innenarchitektur- oder Sportstudium musst du deine Eignung durch Vorlage von Mappen, Vorspiel oder andere Prüfungen belegen. Teilweise kann auch ohne Hochschulreife eine Zulassung erfolgen.
Fremdsprachenkenntnisse bei bestimmten Studiengängen
Für einige Studienfächer muss man vor oder während des Studiums bestimmte Sprachkenntnisse nachweisen:
Latein muss bei einigen geisteswissenschaftlichen Studienfächern wie Germanistik, Philosophie oder Geschichte und den Lehramtsstudiengängen nachgewiesen werden (nicht mehr für den Bachelor).
Für das Studium der Theologie sind i.d.R. zusätzlich das Graecum und das Hebraicum vorgeschrieben.
Praktika vor Studienbeginn bei bestimmten Studiengängen
Bei vielen Studiengängen muss ein Vorpraktikum absolviert werde, insbesondere bei Studiengängen an Fachhochschulen. Hier muss man sich direkt bei der Hochschule informieren. Teilweise kann das Vorpraktikum auch noch während des Studiums oder in den Semesterferien abgeleistet werden.
Auswahl der Hochschule
Wenn man sich für ein Studienfach entschieden hat, stellt sich die Frage in welcher Stadt und an welcher Universität man studieren möchte. In Online-Datenbanken kann man sich alle Orte anzeigen lassen.
Viele möchten gerne in Ihrer Heimatstadt bzw. in der Nähe ihres Heimatortes bleiben. Aber nicht immer ist dies möglich. Es kann sein, dass es an deinem Wunschort zu wenig Studienplätze gibt oder dein Studiengang nicht angeboten wird.
Du solltest dir deshalb ein Ranking erstellen und dich an mehreren Studienorten bewerben, wenn eine Zulassungsbeschränkung besteht.
Exzellenzinitiative des Bundes und der Länger
Neben den persönlichen und pragmatischen Aspekten kann auch die Qualität der Universität eine Rolle bei deiner Wahl spielen.
Seit 2005 wird die Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen durchgeführt. Bisher gab es drei Vergaberunden.
Die Universitäten können in den Bereichen „Zukunftskonzepte“ (Entwicklung der Gesamtuniversität), „Exzellenzcluster“ (Förderung der Forschung eines Themenkomplexes) und „Graduiertenschule“ (Förderung von Doktoranden in einem breiten Wissenschaftsgebiet) ausgezeichnet werden. Einen Überblick über die ausgezeichneten Universitäten findet man hier:
BMBF Exzellenzinitiative.
Ranking von Universitäten
Neben der Exzellenzinitiative gibt es noch andere Uni-Rankings, die bei der Auswahl der passenden Universität hilfreich sein können:
Die Wirtschaftswoche bietet ein Uniranking von Personalern an: WIWO Uni Ranking
Die ZEIT führt regelmäßig Hochschulrankings durch. Hier kann man sich anmelden und die Beurteilungen in unterschiedlichen Bereichen für verschiedene Unis ansehen: CHE Ranking 2015/2016
Zulassung zum Bachelor-Studium
In Deutschland gibt es örtlich und bundesweit beschränkte Studiengänge. Je nachdem musst du bei der Bewerbung und Zulassung zum Bachelor-Studium unterschiedliche Wege einschlagen.
Bachelor Studiengänge im Überblick
Fast 70% aller Studenten in Deutschland entscheiden sich für einen der größten 30 Bachelor-Studiengänge. Hier findest du vertiefende Informationen zu den Inhalten der 30 größten Bachelor-Fächer. Zusätzlich gibt es die Top 10 der Bachelor-Studienfächer nach Studienanfängerzahlen 2012/2013. Du kannst dir auch anschauen für welche Top 10 der Studienfächer sich Männer und Frauen am häufigsten entschieden haben.
Weiterbildung für Fachkräfte: Systemische Berufsberatung
Finanzierung des Bachelor-Studiums
Wenn du ein Bachelor-Studium absolvierst hast du Anspruch auf Unterhalt für deinen Eltern. Außerdem stehen dir vielleicht Kindergeld, BAföG oder Wohngeld zu. Hier findest du auch Informationen über Steuern, Versicherungen und Sozialversicherungen im Studium.