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Ausbildungsplätze 2013
Bewerbung um einen Ausbildungsplatz 2013
Insgesamt wird es für Bewerber um einen Ausbildungsplatz 2013 ähnlich gut aussehen wie 2012, also deutlich besser als in den Jahren zuvor. Dies gilt allerdings nicht für alle Bewerber gleichermaßen. So haben es zum Beispiel Bewerber mit Migrationshintergrund oder Bewerber in Nordrhein-Westfalen bei der Suche um einen Ausbildungsplatz 2013 schwerer als andere.
Bewerber mit Migrationshintergrund
Seit langem ist bekannt, dass Jugendliche Bewerber mit Migrationshintergrund bei der Bewerbung um eine Ausbildungsstelle benachteiligt sind. Ungefähr ein Viertel der Bewerber um eine Lehrstelle hat einen Migrationshintergrund.
Von ihnen hat ungefähr ein Drittel einen türkischen oder arabischen Hintergrund und diese Jugendlichen sind einer Studie des BIBB zufolge besonderes benachteiligt. Wenn Sie über einen Hauptschulabschluss verfügen, liegt die Chance einen Ausbildungsplatz zu finden bei ungefähr 20%. Diese geringe Quote verbessert sich auch nicht durch einen mittleren Schulabschluss. Selbst wenn Bewerber um eine Lehrstelle mit türkisch-arabischen Migrationshintergrund die (Fach-) Hochschulreife vorweisen können, sind die Chancen auf einen Ausbildungsplatz nur wenig besser und liegen bei 26%.
Bei Bewerbern mit südeuropäischem Hintergrund sieht es dagegen viel besser aus. Haben sie nur einen Hauptschulabschluss ist die Übergangsquote in die betriebliche Ausbildung gering und liegt bei 22%. Sie steigt aber deutlich auf 40% wenn, wenn ein mittlerer Schulabschluss vorliegt. Wenn Jugendliche mit südeuropäischen Migrationshintergrund die (Fach-) Hochschulreife haben sein ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz sehr gut, sogar besser als für Jugendliche ohne Migrationshintergrund. Die Aussichten eine Lehrstelle zu finden liegen dann bei 59 Prozent.
Die Studie des BIBB wurde 2012 veröffentlicht und die Befragung lag schon 2 Jahre zurück. Dennoch dürfte sich an der schlechten Ausgangsposition insbesondere für Bewerber um Ausbildungsplätze mit türkisch-arabischen Hintergrund auch 2013 leider nichts ändern.
Doppelte Abiturjahrgänge 2013
In Hessen und Nordrhein-Westfalen werden 2013 die doppelten Abiturjahrgänge die Schulen verlassen. Da Nordrhein-Westfalen das Bevölkerungsreichste Bundesland ist sind die Auswirkungen hier besonders stark.
Es werden in NRW folgende Schulabgängerzahlen erwartet:
Von den 273.260 erwarteten Schulabgängern in NRW 2013 werden voraussichtlich etwa 179 000 eine Fachhochschul- und Hochschulreife haben, und dies sind 55 000 mehr als im Vorjahr.
Von den 55.000 zusätzlichen Schulabgängern mit Studienberechtigung werden sich 2013 in NRW auch viele um Ausbildungsplätze bewerben. Es wird erwartet, dass es 11.000 zusätzliche Bewerber um eine Ausbildungsstelle mit Studienberechtigung in NRW gibt. Die Landesregierung in NRW hat bereits ein Programm aufgelegt und die Studienplätze 2013 in NRW aufgestockt. Was den Ausbildungsmarkt angeht sieht sie allerdings keinen Handlungsbedarf. Die Landesregierung geht davon aus, dass der Ausbildungsmarkt diesen Effekt auffangen kann.
Dies ist bedauerlich, da Nordrhein Westfalen ohne hin 2011 mit die schlechteste Angebots-Nachfrage-Relation hatte: Auf 100 Bewerber kamen nur 88,3 freie Ausbildungsstellen. Es ist zu befürchten, dass sich diese Quote 2013 noch etwas verschlechtert und es zu einer Verdrängung von Haupt- und Realschülern kommt, da viele Betriebe die höher qualifizierten Bewerber mit Abitur bevorzugen.
Ausbildungsplatzangebot 2013
Es ist immer schwierig Voraussagen zu treffen, da das Ausbildungsplatzangebot stark an die Entwicklung der deutschen Wirtschaft gekoppelt ist. Sollte die gute Konjunktur weiter anhalten ist mit einem weiteren Zuwachs an Ausbildungsplätzen zu rechnen. 2011 wuchs die Anzahl an betrieblichen Ausbildungsplätzen um 30.800 an. Gleichzeitig wurden aber stattlich subventionierte Ausbildungsplätze in BaE-Maßnahmen abgebaut sodass der reale Zuwachs nur bei 20.300 zusätzlichen Ausbildungsplätzen lag. Sollte diese Entwicklung anhalten und es 2013 einen ähnlichen Zuwachs an Lehrstellen geben, sieht es auf dem Ausbildungsmarkt insgesamt recht gut aus.
Tipps für Bewerber um einen Ausbildungsplatz 2013
Aufgrund der Entwicklungen in den letzten Jahren und anstehenden Veränderungen kann man etwas vorhersehen, wo es für verschiedene Gruppen von Bewerbern um Ausbildungsstellen Probleme geben könnte. Deshalb haben wir hier noch ein paar Tipps zusammengestellt für alle, die sich 2013 um eine Lehrstelle bemühen.
Tipps für Bewerber ohne Schulabschluss
Auch ohne Schulabschluss solltest du dich unbedingt um eine Ausbildung bemühen. Den ohne einen beruflichen Abschluss sieht es auf dem Arbeitsmarkt nicht gut aus. Einer BIBB-Studie zufolge haben ungelernte junge Menschen nur in wenigen Wirtschaftszweigen Aussichten auf einen Arbeitsplatz, vor allem im Gastgewerbe oder in der Pflege oder im Baugewerbe. Viele haben dabei nur eine geringfügige Beschäftigung.
Wenn du keinen Schulabschluss hast solltest du dich zum einen darüber informieren, wie du einen Schulabschluss nachholen kannst.
Unter Ausbildungsplätze ohne Schulabschluss findest du weitere Tipps, in welchen Berufen du auch 2013 gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz hast!
Tipps für Bewerber mit Hauptschulabschluss
Theoretisch stehen Hauptschülern alle dualen Ausbildungsberufe offen. In der Realität sieht es leider oft anderes aus: Die Betriebe verlangen häufig einen mittleren Schulabschluss oder sogar (Fach-)Abitur. Trotzdem gibt es viele Berufe in denen Hauptschüler gute Chancen haben. Unter Ausbildungsplätze mit Hauptschulabschluss findest du weitere Informationen.
Wenn du als Hauptschüler keinen Ausbildungsplatz findest solltest du dich unbedingt auch über schulische Berufsausbildung informieren. Viele duale Ausbildungen kann man auch an Fachschulen lernen und viele schulische Heil- und Pflegeberufe wie zum Beispiel Krankenpfleger/in oder Altenpfleger/in stehen inzwischen auch Hauptschülern offen!
Tipps für Bewerber mit Studienberechtigung
Für Bewerber mit Abitur oder Fachhochschulreife sieht es in der Regel immer sehr gut aus. Die guten Aussichten werden aber leider durch die doppelten Abiturjahrgänge in Hessen und Nordrhein-Westfalen 2013 etwas getrübt. Hier dürfe es vor allem bei den typischen Ausbildungsplätze mit Abitur oder Fachhochschulreife Engpässe geben. Gute Alternativen sind ein Praktikum oder ein Freiwilliges Soziales Jahr, aber vor allem natürlich ein Studium.
Tipps für Bewerber mit Migrationshintergrund
Bewerber mit Migrationshintergrund haben bei der Bewerbung um eine Ausbildungsstelle oft schlechte Aussichten. Dies gilt insbesondere, wenn du einen türkisch-arabischen Hintergrund hast. In diesem Fall liegen deine Chancen gleich einen Ausbildungsplatz zu finden bei nur 20% wenn du den Hauptschulabschluss oder den Realschulabschluss hast.
Von daher solltest du dich unbedingt auch über schulische Berufsausbildungen informieren und deine Ausbildung vielleicht an einer Fachschule machen, denn hier werden Bewerber nicht diskriminiert und es zählt die Qualifikation.
Bundesländer mit vielen freien Ausbildungsplätzen
Bestimmte Bundesländer haben eine sehr gute Angebots-Nachfrage-Relation auf dem Ausbildungsmarkt. Dies gilt z.B. für alle ostdeutschen Bundesländer mit Ausnahme von Berlin und Brandenburg.
Die TOP 5 der Bundesländer mit den höchsten Angeboten an Ausbildungsplätzen und der niedrigsten Anzahl an Bewerbern waren 2011:
- Mecklenburg-Vorpommern
- Bayern
- Thüringen
- Sachsen
- Sachsen-Anhalt
Dies dürfte auch 2013 so bleiben. Falls du also in einem anderen Bundesland lebst und vergeblich nach einem Ausbildungsplatz suchst solltest du über eine Bewerbung in diesen Bundesländern nachdenken.