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Weiterbildung zum/zur Trainer/in für Berufsorientierung für Flüchtlinge
Weiterbildung: Systemische Beratung im Ausbildungsbetrieb
Prüfungsvorbereitung
Lerntechniken
Die richtige Lerntechnik ist der erste Schritt um die Abschlussprüfung zu bestehen. Nicht alle Lerntechniken sind als Prüfungsvorbereitung für jeden geeignet. Du solltest für dich heraus kriegen welche dieser von uns vorgestellten Lerntechniken am besten zu dir passt.
Lesen und markieren
Die meisten Auszubildenden beginnen damit, ihr Material zu sichten und durchzulesen. Ein Vorteil dieser Lerntechnik ist auf jeden Fall, dass man überall lesen kann – also auch auf dem Weg zur Arbeit usw. Auf diese Art kann man sich einen erste Übersicht über die nötige Prüfungsvorbereitung verschaffen und den Stoff strukturieren. Möglichst sofort sollten Auszubildende aber damit beginnen, sich wichtige Textpassagen, Formeln oder Definitionen zu markieren und hervorzuheben. Durch die Markierung des Lernstoffs mit einem Textmarker wird der Lernstoff übersichtlich aufbereitet. Man kann Schwerpunkte und wichtigen Lernstoff hervorheben und mit einer Nummerierung versehen. Schon beim nächsten Durchlesen kann man so konzentrierter lernen.
Lernen am PC
Zum einen kann man sich am Computer ein Lernskript mit den wichtigsten Inhalten erstellen und ausdrucken. Der Computer bietet dabei viel Formatierungsmöglichkeiten und macht den Stoff übersichtlicher. Schon bei der Ausarbeitung des Lernskripts bleibt in der Regel viel im Gedächtnis hängen. Außerdem kann man das Lernskript später gut bei anderen Lernmethoden verwenden. Wer gerne am PC lernt, sollte sich auch in der Berufsschule oder im Buchhandel informieren: Für viele Berufe gibt es inzwischen Lernprogramme zur Prüfungsvorbereitung.
Lernkartei
Die Lernkartei ist eine Lerntechnik, mit der man gezielt Definitionen und Formeln lernen kann. Alles was man schon beherrscht wird automatisch aussortiert. Schon beim Anlegen der Lernkartei lernt man einiges und die Lernkartei kann jederzeit ergänzt und überarbeitet werden. Und so geht es:
Spezielle Lernkarteien gibt es im Fachhandel. Der Azubi kann aber auch einfach eine Schachtel nehmen und in fünf Fächer unterteilen. Dann muss der Lernstoff in kleine Einheiten zerlegt werden, zum Beispiel Begriffsdefinitionen oder Formeln. Vorne auf die Karteikarte schreibt der Azubi eine eindeutige Frage oder einen Begriff, auf die Rückseite kommt die Antwort oder Definition. Dann kommen alle Kärtchen ins erste Fach und der Auszubildende kann mit dem Lernen beginnen:
- Kärtchen aus dem ersten Fach nehmen und Frage lesen. Im Kopf beantworten oder Antwort aufschreiben. Karte umdrehen und Antwort überprüfen.
- Wenn die Antwort richtig war, wandert das Kärtchen ins zweite Fach. War sie falsch, bleibt sie im ersten Fach, kommt aber nach hinten.
- Alle Kärtchen im ersten Fach durchgehen.
- Mit dem zweiten Fach beginnt man dann, wenn es voll ist. Wenn man die Antwort weiß, wandert das Kärtchen ins dritte Fach. Falls nicht kommt sie zurück ins erste Fach!
- Das erste Fach sollte der Azubi jeden Tag durchgehen, die anderen Fächer nur, wenn sie voll sind.
Wenn alle Kärtchen ins fünfte Fach gewandert sind, beherrscht der Azubi den Lernstoff sicher!
Lernstoffkartei
Die Lernstoffkartei funktioniert genauso, wie die Lernkartei. Sie ist als Lerntechnik aber stärker dazu geeignet, ganze Themengebiete zu erlernen. Man verwendet jetzt größere Karteikärtchen, mindestens A5. Auf die Vorderseite kommt jetzt ein Themengebiet, auf die Rückseite der gesamte Stoff zu diesem Thema. Nach und nach kann der gesamte Prüfungsstoff in der Lernstoffkartei untergebracht werden. Besonders gut geeignet ist diese Lerntechnik beim Wiederholen von Lernabschnitten oder beim Durchgehen des gesamten Stoffs kurz vor der Prüfung.
Lernen mit Bildern
Bei dieser Lerntechnik hilft dir die linke Gehirnhälfte bei der Prüfungsvorbereitung. Durch die Verknüpfung von Bildern und Begriffen kann man sich Abfolgen besser merken. Diese Methode ist besonders geeignet, wenn sich der Azubi einen bestimmten Stoff einfach nicht merken kann.
Zunächst stellt man sich eine Abfolge visuell vor. Zum Beispiel einen typischen Weg. Die Wohnung, der U-Bahneingang, einzelne Stationen, markante Punkte auf dem Weg in den Betrieb. Dann nimmt man die zu lernenden Begriffe und verknüpft sie gedanklich mit den Orten. Wenn man jetzt in Gedanken die Orte durchgeht, fallen einem die Begriffe in der richtigen Reihenfolge wieder ein.
Lernposter
Auf einem großen A1 Poster werden die wichtigsten Inhalte eines Themas zusammengefasst. Die einzelnen Punkte können mit Bildern ergänzt und untereinander verbunden werden. Das Lernposter kann man dann überall aufhängen und immer wieder darauf schauen, zum Beispiel beim Zähne-Putzen im Badezimmer. So findet auch im Alltag Prüfungsvorbereitung statt.
Lerngruppe oder Lernpartner
Gemeinsam macht das Lernen oft mehr Spaß, und man kann sich gegenseitig helfen. Azubis können sich in der Berufsschule einen Lernpartner oder eine Lerngruppe suchen und sich regelmäßig verabreden. Jeder kann dabei bestimmte Stoffgebiete vorbereiten und ein Skript erstellen oder Beiträge für die Lernstoffkartei. Die Azubis können den Stoff in der Gruppe diskutieren und sich gegenseitig helfen und abfragen. Diese Lerntechnik ist besonders sinnvoll bei der Prüfungsvorbereitung auf mündliche Prüfungen. Durch Rollenspiele kann man sich auf die Prüfungssituation vorbereiten. Dabei schlüpfen zwei Auszubildende in die Rollen von Prüfer und Prüfling. Der Prüfer bereitet verschiedene Fragen vor, die dem Prüfling gestellt werden.
Training mit Prüfungsaufgaben
Das Training mit ehemaligen Prüfungsaufgaben gibt einen guten Überblick über die Stoffgebiete. Man kann dabei auch die verschiedenen Prüfungsaufgaben einüben, zum Beispiel offene Fragen oder Multiple Choice. Außerdem kann der Azubi hier mit realen Zeitvorgaben üben und gezielte Prüfungsvorbereitung betreiben. Durch die Musterlösungen können die eigenen Antworten auf ihre Richtigkeit hin kontrolliert werden.
Üben im Betrieb
Für die praktische Prüfungsvorbereitung muss der Azubi natürlich auch im Betrieb üben. In der Prüfungsordnung kann man nachlesen, was in der praktischen Prüfung verlangt wird.
Es kann zum Beispiel ein Projekt, eine praktische Übung, eine Arbeitsprobe oder ein betrieblicher Auftrag sein. Je nachdem kann sich der Azubi im Betrieb Aufgaben stellen und üben. Gut ist es, wenn der Ausbilder dem Azubi dafür Zeit gibt und die Ergebnisse überprüft.
Lernumgebung
Jeder braucht eine andere Lernumgebung. Bevor du mit dem Lernen beginnst, solltest du dir deshalb Gedanken darüber machen, unter welchen Bedingungen du am besten lernen kannst. Muss es still sein oder hilft dir Musik? Musst du still sitzen oder ist es besser, wenn du dich beim Lernen bewegst? Lernst du besser alleine oder mit anderen? Ist es gut vor dem Lernen zu essen? Brauchst du frische Luft und viel zu Trinken beim Lernen? Lernst du besser abends oder morgens? Motiviert es dich, wenn du dir eine Belohnung für das Lernen versprichst? Wie viele Pausen brauchst du beim Lernen? Muss der Schreibtisch aufgeräumt sein oder ist Unordnung besser?
Prüfungen bestehen
Um deine Prüfungen zu bestehen musst du heraus kriegen, wie du dich am besten motivieren kannst. Hier sind ein paar Tipps und Tricks für die Prüfungen:
Tipps für die Mündliche Prüfung
In der mündlichen Prüfung kommt es neben deinem Wissen entscheidend auf dein Auftreten an. Du solltest von Anfang an aktiv sein: Begrüße die Prüfer und stelle dich vor. Nutze in der mündlichen Prüfung jede Gelegenheit um zu zeigen, was du weißt. Du solltest auch auf deine Körperhaltung achten, gerade sitzen oder stehen und nicht zappeln. Stelle beide Füße fest auf den Boden. Sprich in der mündlichen Prüfung immer klar und deutlich und nimm so oft wie möglich Blickkontakt zum Prüfer auf. Wenn du etwas nicht weißt oder den Faden verlierst: Keine Panik. Gib offen zu, dass dir zu einer Frage nichts einfällt und bitte um einen Hinweis oder um die nächste Frage. Auch in der mündlichen Prüfung kann es dir zugute kommen, wenn du ehrlich und selbstbewusst auftrittst.
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Tipps für die Schriftliche Prüfung
Um eine Aufgabe richtig zu beantworten, musst du sie auch verstehen! Nimm dir in der schriftlichen Prüfung genügend Zeit, die Aufgaben gründlich zu lesen und markiere wichtige Teile. Achte besonderes auf Hinweise zur Lösung. Gehe dann die Aufgaben der Reihe nach durch. Wenn du bei einer Aufgabe die Lösung nicht weißt – keine Zeit verschwenden. Gehe sofort zur nächsten Aufgabe über. Am Ende der schriftlichen Prüfung kannst du dann noch einmal zu den ungelösten Aufgaben zurückkehren. Wenn Lösungen vorgegeben sind, solltest du auf jeden Fall raten! Achte in der schriftlichen Prüfung unbedingt auf deine Handschrift, nur Lesbares zählt!
Tipps für die Praktische Prüfung
In der praktischen Prüfung zählt nicht nur das Ergebnis! Auch deine Art zu arbeiten fließt in die Bewertung mit ein, also zum Beispiel wie du mit Werkzeugen umgehst und deine Ergebnisse selbst kontrollierst. Zu Beginn der praktischen Prüfung solltest du checken, ob der Arbeitsplatz vollständig ist. Mach dir einen Zeitplan, bevor du mit der Arbeit anfängst. Kontrolliere während der Prüfung immer wieder den Zeitplan. Es kann sein, dass der Prüfer dir auch Fragen stellt, in einigen Prüfungsformen ist dies sogar vorgeschrieben. Achte bei den Fragen des Prüfers immer auch auf mögliche Hinweise und lass dich nicht aus dem Konzept bringen! Betrachte den Prüfer als deinen Freund: Frage ihn einfach, wenn während der praktischen Prüfung Probleme auftauchen oder bitte um Hilfe!