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Berufsunfähigkeitsversicherung
Was wird abgesichert?
Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung können sich Azubis und Azubinen für den Notfall absichern. Die Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt, wenn Auszubildenden während der Ausbildung schwer erkranken oder einen Unfall erleiden und berufsunfähig werden.
Warum brauche ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung in der Ausbildung?
Für Azubis ist die Berufsunfähigkeitsversicherung besonders wichtig. Sie haben bei einer Berufsunfähigkeit nicht einmal Anspruch auf die staatliche Erwerbsminderungsrente, die erst nach fünf Jahren Berufstätigkeit oder nach 60 Beitragsmonaten gezahlt wird. Und auch dann wird die geringe staatliche Erwerbsminderungsrente nur bei totaler Erwerbsunfähigkeit gezahlt. Aber auch nach der Ausbildung ist die Berufsunfähigkeitsversicherung sehr wichtig!
Wann sollen Azubis die Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?
Vor Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung musst du Fragen zu deiner Gesundheit beantworten. Dabei gilt: Je gesünder du bist, je niedriger die Beiträge! Wenn du später unter einer Sportverletzung oder Rückenproblemen leidest, musst du deutlich höhere Beiträge zahlen, wirst bei schlimmeren Erkrankungen sogar abgelehnt. Deshalb sollte die Berufsunfähigkeits-Versicherung so früh wie möglich abgeschlossen werden, also zu Beginn der Ausbildung. Sie macht aber sogar schon für Schüler Sinn!
Beiträge und Leistungsvergleich
Es ist schwer eine Aussage über die Höhe der Beiträge zu machen, weil sie entscheidend von den Leistungen, den Vertragsbedingungen und den persönlichen Voraussetzungen abhängen.
- Als Azubi oder Azubine kannst du zum Beispiel zunächst wählen, wie hoch die Berufsunfähigkeitsrente im Notfall sein soll, also z.B. 500 Euro oder 1000 Euro monatlich.
- Entscheidend ist auch, welchen Beruf der Azubi lernt und wie viele Risiken der Beruf beinhaltet.
- Neben dem Alter spielt auch das Geschlecht des Auszubildenden eine Rolle.
- Auch der Gesundheitszustand des Azubis fließt in die Berechnung mit ein.
- Außerdem sind die Versicherungsbedingungen entscheidend für die Höhe der Beiträge.
Die Berufsunfähigkeitsversicherungen gibt es zudem oft in Kombination mit einer Risikolebensversicherung. Das ist natürlich teurer, als ein Einzelvertrag. Diese Kombination ist nur sinnvoll, wenn du Familie hast und diese absichern willst. Falls nicht, ist es besser nur einen Einzelvertrag für die Berufsunfähigkeits-Versicherung abzuschließen.
Unter dem Strich solltest allerdings mit einem Jahresbeitrag von 300-600 Euro für eine Berufsunfähigkeitsversicherung rechnen! Ein Versicherungsvergleich vor Abschluss des Vertrages empfehlen wir allen Azubis!
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Kündigung der Berufsunfähigkeitsversicherung
Wie ein Auszubildender seine Berufsunfähigkeitsversicherung kündigen kann, geht aus dem Vertrag hervor. Grundsätzlich gilt:
Der Azubi kann seine Berufsunfähigkeitsversicherung immer zum Ende des Versicherungsjahres kündigen. Achtung: Das Versicherungsjahr ist nicht immer identisch mit dem Kalenderjahr! Oft geht es aber auch schneller: Bei einer monatlichen Beitragszahlung kann die Berufsunfähigkeits-Versicherung in der Regel mit einer Monatsfrist bis zur nächsten Beitragszahlung gekündigt werden.
Unsere Tipps zum Vertragsabschluss
Wenn du eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, solltest du auf folgende Punkte in der Police unbedingt achten:
Nachversicherung
Als Azubi kannst du dir keine hohen Beiträge zur Berufsunfähigkeitsversicherung leisten und du brauchst auch noch nicht viel zum Leben. Später verdienst du aber sicher mehr und dein Lebenstandart steigt. Wenn laut Vertrag eine Nachversicherung möglich ist, kannst du dann deine Beiträge aufstocken und die Versicherungssumme erhöhen. Wenn deine Police diese Möglichkeit beinhaltet, wird bei einer Nachversicherung kein neuer Gesundheitscheck erforderlich.
Erwerbsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit
Viele Versicherer versichern Azubis, da diese ja noch keinen Berufsabschluss haben, während der Ausbildung nur gegen Erwerbsunfähigkeit. Wenn du als Auszubildender also eine derartige „Berufsunfähigkeitsversicherung“ abschließt, solltest du unbedingt darauf achten, dass in der Police vermerkt ist, dass diese Versicherung später automatisch auch für Berufsunfähigkeit gilt.
Abstrakte Verweisung
Es gibt leider immer noch Versicherer, die Verträge für Berufsunfähigkeits-Versicherungen anbieten, die eine sogenannte „abstrakte Verweisung“ beinhalten. Das bedeutet, dass dich der Versicherer bei einem Eintritt von Berufsunfähigkeit darauf verweisen kann, dass du ja in einem anderen Beruf arbeiten könntest. Aus diesem Grund kann dann die Berufsunfähigkeits-Rente verweigert werden. Du solltest unbedingt darauf achten, dass der Vertrag keine „abstrakte Verweisung“ enthält!
Leistungsausschluss
In deinem Vertrag sollten bestimmte Krankheiten nicht ausgeschlossen werden. Zahle lieber höhere Beiträge und stelle sicher, dass in deiner Berufsunfähigkeitsversicherung alle Möglichkeiten abdeckt sind.
Laufzeit
Je länger die Laufzeit, je besser für den Azubi. Am besten ist es, wenn die Berufsunfähigkeits-Versicherung bis zum Renteneintritt läuft. Denn später kannst du den Vertrag oft nicht mehr verlängern aber das Risiko einer Berufsunfähigkeit steigt, je älter du wirst.
Fragen zur Gesundheit
Vor Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung werden dir Fragen zu deiner Gesundheit gestellt. Hier musst du genau aufpassen, dass alle deine Angaben richtig sind! Lass dir helfen, vielleicht von deinen Eltern! Wenn du unabsichtlich falsche Angaben machst, kann dich das später den Versicherungsschutz kosten. Allerdings sollten Versicherungen auch nicht zu viel verlangen. Gute Anbieter verlangen von dir eigentlich nur folgende Angaben:
- Behandlungen im Krankenhaus während der letzten 5 Jahre?
- Behandlungen beim Arzt und Erkrankungen während der letzten 10 Jahre?
Info zur Lebensversicherung
Um eine Lebensversicherung musst du dir als Azubi noch keine allzu großen Gedanken machen. Wenn du jedoch bereits eine Familie gegründet hast bzw. andere Personen von dir finanziell abhängig sind, ist eine Risikolebensversicherung sinnvoll. Finanzielle Lasten, beispielsweise durch Kredite, würden so im Todesfall nicht auf deine Familie zurückfallen. Aber auch ohne bestehende finanzielle Lasten tritt die Risikolebensversicherung ein. Sollte dir einmal etwas zustoßen, wird die Versicherungssumme an die bezugsberechtigte Person ausgezahlt.