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Institut für Bildungscoaching

Bewerbungsgespräch / Vorstellungsgespräch


Vorbereitung

Kleidung

Das Bewerbungsgespräch ist ein wichtiger Termin. Wenn du das Gespräch führst, solltest du ausgeruht sein und vorher ausreichend gegessen und getrunken haben, so dass du fit bist. Ein besonderes Augenmerk solltest du auf deine Kleidung richten. Deine Kleidung sollte ordentlich, sauber und nicht zu ausgefallen sein. Außerdem solltest du dich darin gut fühlen. Die Kleidung sollte nicht zu eng, nicht zu warm oder zu kalt sein. Bei bestimmten Berufen solltest du einen Anzug bzw. Kostüm tragen. Wenn du dich herrichtest gilt: Nicht zu viel Parfüm, nicht zu viel Schminke, nicht zu viel Schmuck. Piercings solltest du ggf. rausnehmen.
Mehr Informationen findest Du auf unserer Seite zum richtigen Outfit beim Bewerbungsgespräch.

Informationen

Der zweite Teil der Vorbereitung betrifft das Sammeln von Informationen. Je mehr du über deinen Ausbildungsberuf und den Ausbildungsbetrieb weißt, umso besser. Im Internet findest du dazu in der Regel Informationen. Außerdem solltest du dir Fragen überlegen, die du stellen möchtest.
Mehr dazu unter Eigene Fragen.

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Training

Bitte einen Bekannten oder ein Familienmitglied darum, mit dir ein Training zu machen. Ziehe dazu die geplante Kleidung an. Die andere Person schlüpft in die Rolle des Personalverantwortlichen. Damit das Training echt ist, solltet ihr das Gespräch von vorne bis hinten durchspielen, vom Handschütteln bis zur Verabschiedung. Die andere Person sollte im Training die Fragen stellen, die unter Typische Fragen und gute Antworten oder auch Stärken und Schwächen aufgeführt werden und sich ggf. auch weitere Fragen überlegen. Wichtig: Vor dem Gespräch solltest du dir unbedingt noch einmal deine Bewerbungsunterlagen anschauen, damit du genau weißt, was du geschrieben hast.

Ablauf des Bewerbungsgesprächs

Und so läuft das Bewerbungsgespräch ab:

Einladung

Zunächst erhältst du eine Einladung zu dem Gespräch. Hier ist genau vermerkt, wann und wo das Gespräch statt findet. Wenn du die Einladung erhältst, solltest du den Termin telefonisch oder schriftlich bestätigen. Stelle sicher, dass du pünktlich oder sogar fünf Minuten zu früh dort bist. Nimm die Einladung zu dem Gespräch mit.

Verhalten im Gespräch

Dann wirst du wahrscheinlich in einen Raum gebeten. Wenn du den Raum betrittst gilt:

  1. Wer den Raum betritt grüßt zuerst. Mit dem Händedruck wartest du aber, bis du dazu aufgefordert wirst. Gib deinem Gesprächspartner mit leichtem Druck die Hand, und lächle ihn an.
  2. Setze dich erst hin, wenn du dazu aufgefordert wirst. Bringe den Stuhl gleich in eine bequeme und gute Position, wenn er ungünstig steht.
  3. Das Gespräch führen werden erstmal die anderen.
  4. Achte während des Gesprächs auf deine Körperhaltung. Sitze aufrecht und bleibe wach und aufmerksam.
  5. Im Gespräch ist es außerdem wichtig, dass du dich nicht verstellst. Dir gegenüber sitzen in der Regel Profis, die dich durchschauen, wenn du zum Beispiel dein Interesse nur vorspielst.
  6. Höre aktiv und konzentriert zu. Bleibe offen und Frage nach, wenn du etwas nicht verstehst.
  7. Halte Blickkontakt zu deinem Gegenüber.
  8. Es macht dabei nichts, wenn du aufgeregt bist, das ist normal. Du kannst das sogar ansprechen und sagen, dass du so aufgeregt bist, weil dir sehr viel am Erfolg des Gesprächs liegt.
  9. Absolute Killer während des Vorstellungsgesprächs sind zum Beispiel Kaugummi kauen oder die Hände nicht aus der Hosentasche nehmen!
  10. Am Ende des Gesprächs solltest du noch einmal dein großes Interesse an dem Ausbildungsplatz bekunden und fragen, wann du mit einer Entscheidung rechnen kannst.

Was Arbeitgeber gerne hören

Natürlich solltest du dich im Vorstellungsgespräch nicht verstellen. Aber du solltest dir vorher bewusst machen, was gerne gehört wird, und was weniger. So kannst du deine Antworten entsprechen abstimmten und das Richtige betonen.

  1. Geselligkeit ist positiv: Es ist gut, wenn du viele Freunde und Bekannte hast oder in einem Verein aktiv bist. Es ist wichtig beliebt zu sein, aber man sollte auch keine Angst davor haben, dass andere schlecht über einen reden.
  2. Stabile Menschen bringen stabile Leistungen: Schlecht sind von daher Stimmungsschwankungen, Ängste usw. Gut ist es, ein optimistischer Mensch zu sein, der einen Wettkampf selbstbewusst annimmt und es gerne zu etwas bringen will.
  3. Glückliche oder zufriedene Menschen sind für alle angenehm: Es ist gut, wenn du mit dir und deinem Leben zufrieden bist.
  4. Wer sich gut konzentrieren kann, arbeitet gut: Schlecht ist deshalb eine Neigung zur Tagträumereien oder Konzentrationsprobleme
  5. Wer die Arbeit gerne anpackt, schafft mehr: Es ist gut, wenn du organisiert bist und Arbeiten nicht vor dir herschiebst oder leicht überfordert bist.
  6. Sportliche Menschen sind gesünder: Sportliche Aktivität im Alltag und im Urlaub wird deshalb geschätzt.
  7. Zu viel Unterordnung bringt nichts. Es ist gut, wenn du Anweisungen befolgen kannst, aber du solltest ggf. auch höflich deine Meinung sagen können.
  8. Keine übertriebe Zimperlichkeit: Es ist gut, wenn du dich nicht vor Dreck oder Tieren ekelst und ab und zu auch ein Risiko eingehst.
  9. Kommunikative Typen sind beliebt: Du telefonierst lieber als Briefe zu schreiben, gehst lieber Freunde treffen als zu lesen.
  10. Jeder hat kleine Schwächen, sonst wäre man kein Mensch: Du hast schon mal zu einer Notlüge gegriffen, isst zu viel Schokolade und so weiter. Kleine Schwächen solltest du unbedingt zugeben.

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Typische Fragen und gute Antworten


Sind sie gut hergekommen?
Ja danke, Ihre Wegbeschreibung in der Einladung war sehr gut.

Gute Antort, weil: Positiver Beginn, Lob für den Betrieb.


Wie geht es Ihnen?
Danke gut. Ich bin nur ein wenig nervös, weil dieses Gespräch sehr wichtig für mich ist.

Gute Antwort, weil: Ehrlich und selbstbewusst, Wertschätzung des Betriebes


Warum haben sie sich für diesen Beruf entschieden?
Wie Sie meinem Lebenslauf entnehmen können, habe ich ja bereits ein Praktikum in diesem Beruf absolviert und es hat mir sehr gut gefallen, weil ich viele verschiedene Arbeiten ausführen dürfte. Besonders gut an dem Beruf Kaufmann im Einzelhandel gefällt mit der Umgang mit Menschen. Ich berate und helfe ihnen gern bei der Kaufentscheidung. Außerdem macht mir der Umgang mit Zahlen Spaß, ich habe immer gerne gerechnet und bin darin sehr gut.

Gute Antwort, weil: Überzeugende, selbstbewusste Antwort, Bewerber hat Praxiserfahrung und kennt den Beruf. Arbeitet gerne und packt gerne an.


Wissen sie, wie die Berufsausbildung aussieht?
Ich denke schon. Ich habe mir den Ausbildungsrahmenplan im Internet angeschaut und war positiv überrascht wie vielseitig der Beruf ist. Der Umgang mit Kunden ist das eine, aber es gibt noch viele weitere Tätigkeiten. Logistik und Lager gehören dazu und im dritten Lehrjahr auch der Kassenabschluss. Außerdem muss man natürlich viel über das Sortiment wissen.

Gute Antwort, weil: Bewerber hat sich gut informiert, selbstbewusste Antwort.


Welche Voraussetzungen bringen sie ihrer Meinung nach für den Beruf mit?
Ich bin zum einen sehr kontaktfreudig und gehe gerne mit Menschen um. Es macht mir Spaß, auf sie einzugehen und herauszufinden, wie ich ihnen bei der Kaufentscheidung helfen kann. Ich bin außerdem sehr geduldig und belastbar. Ich glaube, dass auch für die Arbeit an der Kasse gut geeignet bin. Ich kann mich gut konzentrieren und bin gut im rechnen.

Gute Antwort, weil: Es werden Fähigkeiten genannt, die wichtig für den Beruf sind. Bewerber zeigt sich stabil und kann sich gut konzentrieren./accordion_item]

Welche Nachteile sehen sie in diesem Beruf?
Ich weiß, dass es unregelmäßige Arbeitszeiten gibt und dass man zum Beispiel am Samstag und abends lange arbeiten muss. Aber das nehme ich gerne in Kauf.

Gute Antwort, weil: Ehrliche und überzeugende Antwort, realistische Einschätzung.


Was haben sie in ihrem Praktikum gemacht?
Ich habe vor allem im Verkauf gearbeitet. Ich war in einem Bekleidungsgeschäft in der Damenabteilung tätig und habe die Kundinnen beraten. Ich habe auch im Lager und beim auszeichnen der Ware geholfen und dürfte an der Kasse assistieren.

Gute Antwort, weil: Gute und kurze Beschreibung, Praxiserfahrung in wichtigen Bereichen des Berufes.


Haben sie sich noch bei anderen Betrieben beworben?
Ja, ich habe einige Bewerbungen abgeschickt. Dies ist allerdings mein erstes Vorstellungsgespräch und wenn ich von ihnen eine Zusage bekommen würde ich mich für ihren Betrieb entscheiden.

Gute Antwort, weil: Bewerber zeigt, dass er motiviert ist und sich mehrfach beworben hat. Wertschätzung des Betriebes, Verbindlichkeit.


Warum wollen sie speziell in unserem Unternehmen eine Ausbildung machen?
Dafür gibt es vor allem zwei Gründe. Zum einen handeln sie ja auch mit Textilien und ich arbeite gerne mit dieser Ware. Zum anderen haben sie einen sehr guten Ruf als Ausbildungsbetrieb. Ihr Internetauftritt hat mich außerdem positiv beeindruckt und da sie ein großes Unternehmen sind, denke ich, dass ich hier viel lernen kann.

Gute Antwort, weil: Bewerber hat sich gut informiert.


Wie würden sie tun, wenn sie von uns eine Absage erhalten?
Natürlich wäre ich erst mal enttäuscht, da ich gerne in ihrem Unternehmen lernen würde. Aber ich würde mich dann sofort weiter intensiv bewerben und hoffen, dass ich einen anderen Ausbildungsplatz finde.

Gute Antwort, weil: Bewerber zeigt, dass er mit Rückschlägen gut umgehen kann und stabil ist.


Welche Schulfächer fallen ihnen leicht und welche schwer? Und warum ist das so?
Ich bin sehr gut in Deutsch und Mathematik. Weniger gut bin ich in reinen Lernfächern wie Geschichte und Erdkunde. Ich kann zwar auch Dinge auswendig lernen, aber lieber mag ich es, wenn ich mein Wissen anwenden kann oder mich sprachlich ausdrücken muss. Und ich glaube, dass man in den Dingen besser ist, die einen wirklich interessieren.

Gute Antwort, weil: Überzeugende Antwort, Schwächen werden gut begründet.


Wie verstehen sie sich mit Mitschülern und Lehrern?
Ich komme in der Regel mit allen gut aus und bin beliebt. Auch wenn mir jemand nicht so sympathisch ist, finde ich es wichtig höflich miteinander umzugehen.

Gute Antwort, weil: Bewerber ist beliebt und kommunikativ. Kann aber auch damit umgehen, wenn jemand ihn nicht mag.


Warum haben sie ihre Schullaufbahn nicht fortgesetzt?
Der nächste Schritt wäre ja das Abitur gewesen und damit hätte ich mich für ein Studium qualifiziert. Ich möchte aber nicht studieren, sondern eine praktische Ausbildung machen und möglichst bald in einem Beruf arbeiten.

Gute Antwort, weil: Bewerber zeigt, dass er Entscheidungen bewusst getroffen hat und weiß was er will. Bewerber ist mit seinem Leben zufrieden.


Was halten ihre Eltern von ihrer Berufswahl?
Sie unterstützen mich darin. Mein Vater ist selbst Betriebwirt und freut sich darüber, dass ich einen kaufmännischen Beruf erlernen will. Meiner Mutter ist es vor allem wichtig, dass ich einen beruflichen Abschluss mache.

Gute Antwort, weil: Ehrliche und überzeugende Antwort, es ist gut, wenn die Eltern die Berufswahl unterstützen.


Haben ihre Eltern sie bei der Berufswahl beeinflusst?
Ich denke schon, dass mein Vater mich indirekt beeinflusst hat. Bei uns zu Hause wurde immer viel über wirtschaftliche Zusammenhänge diskutiert und dass hat mir eine kaufmännische Ausbildung natürlich näher gebracht. Aber die Entscheidung habe ich alleine getroffen, weil der Beruf mich interessiert.

Gute Antwort, weil: Gute und kompakte Antwort, Bewerber hat eigene Meinung und ordnet sich den Eltern nicht bedingungslos unter.


Können sie mir ein Beispiel für diese Diskussionen nennen?
Mein Vater ist im Export tätig. Und da geht es oft darum, welchen Einfluss ein starker oder schwacher Euro auf die Geschäfte hat.

Gute Antwort, weil: Bewerber zeigt, dass er in der Frage zuvor ehrlich war und zeigt gleichzeitig Fachwissen und Interesse.


Hatten sie ein Gespräch mit einer Berufsberaterin?
Ja, ich hatte einen Termin und habe auch einen Test absolviert. Das Ergebnis war, dass eine kaufmännische Ausbildung das Richtige für mich ist.

Gute Antwort, weil: Gute Antwort, da die Berufswahl so abgesichert wird.


Welche Interessen haben sie?
Ich spiele Fußball im Verein und trainiere dort auch die E-Jugend. Außerdem lese ich sehr gerne oder beschäftige mich mit meinem Computer.

Gute Antwort, weil: Bewerber ist sportlich und gesund. Engagement im Verein zeigt soziale Kompetenz und Teamfähigkeit, kommunikativer und geselliger Typ.


Verletzen sie sich oft beim Fußballspielen?
Nein. Bei uns kommt es sehr selten zu Verletzungen. Wir sind ja keine Profis und gehen nicht so hart zur Sache. Ab und zu eine Schürfwunde muss man natürlich in Kauf nehmen.

Gute Antwort, weil: Gute Antwort, da häufige Krankheit negativ ist. Bewerber ist aber risikofreudig und nicht zimperlich.


Haben sie eine Schwerbehinderung oder eine körperliche Beeinträchtigung, die bestimmte Tätigkeiten für sie unmöglich machen?
Ja oder Nein

Gute Antwort, weil: Ehrliche, klare Antwort



Stärken und Schwächen

In fast jedem Vorstellungsgespräch kommt irgendwann die Frage nach den Stärken und Schwächen. Da jeder Mensch viele Stärken und Schwächen hat, ist diese Frage eigentlich ein Intelligenztest:

Gelingt es dir, Schwächen zu nennen, die eigentlich Stärken sind?
Und gelingt es dir, Stärken zu nennen, die für den Beruf wichtig sind?

Trotz allem gilt es, ehrlich zu bleiben und keine vorgefertigten Antworten zu geben. Und natürlich solltest du nur Schwächen und Stärken nennen, die etwas mit dem Beruf zu tun haben. Da die Frage absehbar ist, solltest du dir vorher gründlich deine Antworten überlegen. Sprich doch mit Freunden und Familienmitgliedern darüber. Hier ein paar Beispiele für Schwächen:

„Ich bin oft überpünktlich und muss dann warten. Wie gerade eben. Da war ich wieder 20 Minuten vor Beginn des Vorstellungsgesprächs da und musste warten.“

„Ich nehme es manchmal zu genau. Wenn ich mal mit etwas begonnen habe kann ich nicht mehr aufhören und arbeite an dem Problem, bis ich es gelöst habe. Manchmal sitze ich dann bis spät in die Nacht an einer Schulaufgabe, obwohl es besser wäre schlafen zu gehen und es am nächsten Tag ausgeruht noch einmal zu versuchen.“

„Ich bin manchmal zu hilfsbereit und kann nicht NEIN sagen. Wenn man mich zum Beispiel im Verein fragt ob ich mit der E-Jugend auf eine Freizeit fahren kann. Dann sage ich ja und merke später, dass es mir eigentlich gar nicht so gut passt. Aber dann habe ich schon zugesagt.“

„Ich bin sehr gerne gut integriert und es fällt mir deshalb manchmal schwer, meine Meinung zu sagen. In dem Verein in dem ich ehrenamtlich tätig bin, hätte ich zum Beispiel einige gute Ideen und Verbesserungsvorschläge. Aber es dauert dann immer lange, bis ich den Mut finde, was zu sagen.“

„Ich bin manchmal zu hart mit mir selbst und erwarte zu viel von mir. Ich setze mich dann selbst unter Druck, wenn ich zum Beispiel in der Schule bestimmte Noten nicht schaffe.“

Wichtig ist, dass du die genannten Schwächen und Stärken an konkreten Beispielen belegen kannst! Insgesamt ist es wichtig, nur eine oder zwei Schwächen zu nennen und dafür zwei oder drei Stärken, nicht mehr. Außerdem sollte man mit den Stärken anfangen, wenn die Frage offen gestellt wird. Bleib offen und selbstbewusst. Jeder hat Schwächen!

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Verbotene Fragen

Manche Fragen sind verboten und du musst hier nicht die Wahrheit sagen. Wenn solche unzulässigen Fragen im Gespräch auftauen gilt es ggf. überzeugend zu lügen.


Sind sie häufig krank?
Nein. Ich habe eine sehr gute Konstitution und bin sehr selten krank.

Sind sie schwanger?
Nein!

Wie sieht es mit Nachwuchs aus? Planen sie bald Kinder zu bekommen?
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich überhaupt einmal Kinder haben will. In den nächsten Jahren auf jeden Fall nicht.

Sind sie Mitglied in einer politischen Partei?
Nein, ich gehe zwar zur Wahl, aber bin politisch nicht engagiert.

Sind sie Mitglied in einer Gewerkschaft?
Nein!


Fachfragen / Test

Außerdem kann es sein, dass man dir noch Fachfragen zu deinem Beruf stellt. Hier geht es oft darum zu testen, wie du reagierst und ob du dich ausdrücken kannst. Ob du die Antwort kennst oder nicht: Versuche offen zu bleiben und gib zu, wenn dir ein Thema nichts sagt. Versuche auf ein Thema überzuleiten, mit dem du dich auskennst. Allerdings solltest du dich gründlich mit dem Unternehmen und deinem Beruf auseinandergesetzt haben, sonst kann es hier peinlich werden.

Es kann auch sein, dass du während des Bewerbergesprächs einen Test absolvieren musst.
Mehr dazu erfährst du unter Einstellungstests.

Eigene Fragen

Früher oder später kommt im Bewerbungsgespräch der Moment, an dem es heißt: „Haben sie noch Fragen an uns?“. Und die solltest du unbedingt haben, da du sonst nicht sehr motiviert wirkst. Wahrscheinlich interessiert es dich sehr, wie viel Ausbildungsvergütung du erhältst. Diese Frage solltest du auch stellen, aber erst nachdem du Interesse an deiner Ausbildung bekundet hast. Hier einige typische Fragen:

  1. Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen, wie viele Auszubildende?
  2. Wo findet die Ausbildung statt?
  3. Wie ist der Ablauf der Ausbildung? Wird man in verschiedenen Abteilungen eingesetzt? Gibt es Schulungen?
  4. Welche Berufsschule besucht man und wie oft?
  5. Gibt es einen verantwortlichen Ausbilder für die Ausbildung?
  6. Besteht die Möglichkeit, nach der Ausbildung übernommen zu werden?
  7. Gibt es eine Kantine?
  8. Wie sehen die Arbeitszeiten aus?
  9. Wie hoch ist die Ausbildungsvergütung?
  10. Bis wann kann ich mit einer Entscheidung rechnen?


Checkliste

In dieser Checkliste haben wir noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst. Wenn du alle Punkte auf dieser Checkliste abhaken kannst, ist es wahrscheinlich gut gelaufen!
Nach Erhalt der Einladung Termin schriftlich oder telefonisch bestätigen
Informationen über das Unternehmen und den Beruf sammeln
Typische Fragen und Antworten einüben
Stärken und Schwächen überlegen, eigene Fragen vorbereiten
Training absolvieren
Ordentlich und sauber kleiden und ausreichend essen und trinken
Pünktlich sein
Im Gespräch Blickkontakt halten und auf Körpersprache achten, auf alle Fragen offen und authentisch antworten
Eigene Fragen stellen
Am Ende noch einmal Interesse am Ausbildungsplatz bekunden und fragen, wann man mit einer Entscheidung rechnen kann

Tipps

Hier noch ein paar spezielle Tipps:

  1. Die meisten Menschen haben ihre Körpersprache gut im Griff, bis auf die Füße. Die haben oft ein reges Eigenleben. Wenn deine Füße im Bewerbergespräch sichtbar sind, acht auf sie. Oft ist es am einfachsten, die Beine übereinander zu schlagen oder beide Füße fest auf den Boden zu stellen.
  2. Wenn es dir schwer fällt, den Blickkontakt zu halten, schaue deinem Gegenüber nicht direkt in die Augen, sondern auf den Punkt zwischen den Augenbrauen.
  3. Es kann immer etwas schief gehen. Wichtig ist, dass du locker reagierst, es offen ansprichst und entspannt bleibst.
    – „Jetzt habe bei meiner Antwort aber ganz schön den Faden verloren!“
    – „Ich habe mich wirklich gründlich und auf viele Fragen vorbereitet, aber ausgerechnet mit dieser Fachfrage von – ihnen habe ich nicht gerechnet!“
    – „Ich hatte mich extra ordentlich und sauber gekleidet und da spritzt mich auf dem Weg hierher ein Auto an. Bitte entschuldigen sie mein Aussehen!“
  4. Es kann unbewusst sympathisch wirken, wenn man die Gesten und die Körperhaltung seines Gegenübers nachahmt. Also zum Beispiel auch die Beine übereinander schlägt oder den Kopf auf den Händen abstützt etc. Aber bitte unauffällig!

Wir wünschen dir viel Glück im Bewerbungsgespräch!

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