Hörakustiker Ausbildung 2019

5 Gründe, die für eine Ausbildung in der Altenpflege sprechen
13. Februar 2019
hörakustiker ausbildung

Hörakustiker – ein Job zwischen digitalem Handwerk und menschlicher Fürsorge

Hören ist einer unsere fünf Sinne und ein Schlüssel für ein erfülltes Leben. Wer gut hört, erlebt Emotionen pur: Gespräche, Geschichten und Musik. Umso schlimmer, wenn das Hörvermögen beeinträchtigt ist. Dafür gibt es den Beruf des Hörakustikers

Der Trend geht (zurück) zur Ausbildung

Eine Ausbildung zu absolvieren, liegt voll im Trend. Aktuell haben über eine halbe Million Schulabsolventen einen Ausbildungsvertrag in der Tasche. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat verkündet, dass die Anzahl der Auszubildenden erneut um rund 8.000 angestiegen ist. Dabei ist ein Aspekt bei der Berufswahl in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus gerückt: Sicherheit. Wer einen festen und unbefristeten Arbeitsvertrag ergattert hat, kann in Ruhe die weiteren Schritte auf seinem Lebensweg planen. Der Beruf des Hörakustikers bietet vor allem das – Sicherheit. Die Berufsaussichten sind sehr gut, denn in der Branche herrscht Vollbeschäftigung. Durch den demographischen Wandel wird zukünftigen Hörakustikern auch in den nächsten Jahrzenten nicht die Arbeit ausgehen. Aber der Job bietet noch viel mehr: gute Aufstiegschancen, gesellschaftliche Verantwortung und persönliche Erfolgserlebnisse in der Zusammenarbeit mit Menschen. Jedes Jahr fangen 1.000 Schulabsolventen eine Ausbildung zum Hörakustiker an.

Job als Hörakustiker – interessant, herausfordernd und sicher

Die Arbeit des Hörakustikers ist interdisziplinär. Auszubildende werden zu Hörexperten, Digitalhandwerkern und Vertrauensperson in einem. Die Digitalisierung hat auch im Bereich Hörakustik in den letzten Jahren sehr viel verändert. Hörgeräte werden heute am Computer oder per App konfiguriert und individuell angepasst. Aber nicht nur Programmieren und die eigene Feinmotorik werden geschult, sondern auch soziale Weiterbildung gehört zum Programm. Da die Betreuung eines Patienten mit Höreinschränkung auch psychologisch ein hochsensibler Vorgang ist, haben Lehrlinge in der Ausbildung auch Psychologie-Unterricht und erhalten eine Schulung im Umgang mit Demenzkranken. Aber auch junge Menschen ohne Hörschäden gehören zu den Kunden.  Ein individueller Gehörschutz für Konzerte oder den nächsten Club-Ausflug wird immer beliebter.

Schwerhörigkeit – ein gesellschaftliches Problem

Das Thema Schwerhörigkeit wird unterschätzt: Mehr als 13 Millionen Deutsche können nicht richtig hören. Laut Hörakustik-Präsidentin Marianne Frickel sind von etwa 5,4 Millionen schwer Hörgeschädigten nur ca. 60% mit einem passenden Hörgerät ausgestattet. Jede Altersgruppe ist betroffen – von Kindern bis Senioren. Für die Patienten bedeutet das eine extreme Minderung der Lebensqualität, denn eine Höreinschränkung bedeutet eine deutlich schlimmere Einschränkung als schlechtes Sehen. Betroffene müssen sich im Alltag sehr konzentrieren. Befinden sich mehrere Personen im Raum, fällt es schwer einzelnen Gesprächen zu folgen. Ständiges Nachfragen ist sowohl jungen als auch älteren Patienten unangenehm. Eine hohe Belastung im täglichen Leben, sodass sich Patienten abends häufig ausgelaugt fühlen und anschließend schlecht schlafen. Hörakustiker lassen sich auf den Betroffenen und seine Nöte ein und verbessern mit einem individuell abgestimmten Hörsystem den Alltag spürbar.

Gutes Hören wichtig für Gesundheit im Alter

Auch die Forschung misst dem Beruf des Hörakustikers eine immer größere Bedeutung bei. So kann der Einsatz eines Hörgeräts die Entwicklung einer Demenz verlangsamen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die hohe Konzentration, die Hörgeschädigte täglich aufbringen müssen, zu einer hohen kognitiven Belastung führt. Dies kann das Erinnerungsvermögen beeinflussen und Demenz begünstigen. Auch die Veränderung der Gehirnstruktur durch eingeschränktes Hören wird aktuell erforscht.

 

Bildquelle: ©istock.com/DuxX

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